Was macht ein Texter? 

Ein Tischler verarbeitet Holz zu praktischen und ästhetisch einmaligen Möbelstücken. Eine Chirurgin operiert Menschen, damit Krankheiten überwunden werden können. Ein Texter[1] schreibt. Schreiben? Das lernt man doch als Kind in der Schule. Was unterscheidet also das Schreiben eines Texters von jenem, welches man in der Schule gelernt hat? 

Das Schreiben ist das Werkzeug des Texters

Die Kulturfähigkeit des Schreibens ist ein wichtiger Schritt als Mensch, sich vom Kind in die Riege der Erwachsenen aufzuschwingen. Für professionelle Texter ist das Schreiben allerdings nichts anderes, als für den Tischler der Hobel oder für die Chirurgin das Skalpell. Schnelles, fehlerfreies Tippen gehört sozusagen zur Basisausstattung eines selbstständigen und professionellen Texters.

Ein Texter schafft eine Vielzahl verschiedener Textformate

Aus meiner eigenen Erfahrung in der K & K Schreibwerkstatt kann ich sagen, dass ein Texter sich nicht auf eine bestimmte Textgattung spezialisiert. Als Texter sollte man zumindest in einem geringen Umfang ein „Hansdampf in allen Gassen“ oder auch ein schreibender Tausendsassa sein. 

Journalistische Gattungen wie ein Interview, einen Kurzbericht oder auch ein persönliches Feature gehören in der Regel ebenso zum Repertoire eines handwerklich guten Texters wie Werbetexte, hinter denen zum Beispiel eine ebenso informative, aber dennoch mehr verkaufsfördernde Absicht steht. 

Je nach formalem Bildungsgrad sollte ein Texter auch unterschiedliche wissenschaftliche Texte verfassen können. Wichtig für verschiedene Kunden ist hierbei die professionelle Tonalität sowie eine präzise nachverfolgbare Quellenlage. Vielfach beauftragen Kunden auch eine solche Textgattung, die zudem mit speziellen Keywords oder auch mit dezenten Produkthinweisen versehen sein sollen. Die Mischung aus wissenschaftlich anspruchsvollen Texten mit jenen, die ein bestimmtes Produkt oder eine Dienstleistung in die Aufmerksamkeit der Leser bringen, ist anspruchsvoll. 

Von mir als Texter in Salzburg ausgehend, kann ich sagen, dass die Ausdrucksformen …

-          Produkttexte, 

-          SEO-Texte, 

-          Kategorietexte, 

-          Pressemeldungen, 

-          Social-Media-Posts,

-          White Papers, 

-          E-Books, 

-          Newsletter, 

-          verschiedene journalistische Textgattungen, 

-          Artikel für ein Unternehmensmagazin,

-          Lexikoneinträge,

-          Projektbeschreibungen,

-          TV-Rants,

-          Drehbücher,

… im Köcher stecken können - und jeden Tag können neue hinzukommen. 

Schreiben und Texten als Formen geführter Argumentation als Kernkompetenz des Texters

Das Texten für einen Kunden, speziell mit dem Ziel, etwas zu verkaufen, ist oftmals eine Art der geführten Argumentation. Dies ist eigentlich das Kerngeschäft und die Kernkompetenz der meisten erfolgreichen Texter. Mit dem Werkzeug der Textsicherheit und der verständlichen Sprache werden über Texte bestimmte Argumente gut leserlich aufgezählt, die den Wünschen des Kunden nutzen. 

Mit den verwendeten Argumenten sollen bei den Lesern verschiedene, meist vorher grundlegend definierte Erfolge für die Kundenseite erzielt werden. Bei Produktbeschreibungen soll letztlich ein Kaufanreiz geschaffen oder bei SEO-Texten die Auffindbarkeit über Suchmaschinen verbessert werden. Einen hohen Informationsgehalt sollen aufklärerische oder auch überwiegend journalistische Texte vermitteln. 

Beispiel für Inhalte für Werbe- und Zielgruppentexte: Im Bereich der Tourismustexte sollen Menschen von einer Region, einem Land oder einem Hotelbetrieb so angetan sein, dass sie sich bei einer späteren Buchungsentscheidung auch daran erinnern werden und diese in die Entscheidung miteinflechten. 

Ein Texter betreibt Kundenakquise

Die Kundenakquise stellt eine wichtige tägliche Arbeit für einen selbstständigen Texter dar. Man darf nicht davon ausgehen, dass ein gewonnener Kunde jeden Monat mit einem neuen Auftrag aufwartet. Online- sowie Offline-Kundenakquise sind daher immer wieder aufs Neue ein Thema. Verschiedene Plattformen wie Textbroker.de bieten bei geringem Verdienst für den Texter an, sich als Vermittler für Texter und Kunden zur Verfügung zu stellen. Plattformen wie Textbroker.de sind entweder für Hobbytexter ein Zubrot, oder für professionelle Texter eine Möglichkeit, am Beginn der beruflichen Selbstständigkeit rasch und unter Realbedingungen das Geschäft zu erlernen. 

Viele regionale Wirtschaftsverbände organisieren Treffen, auf denen sich Selbstständige aller Wirtschaftszweige austauschen können. Hier kann man sich als Texter präsentieren. Mit einem Flyer, einer Visitenkarte und gut vorbereiteten Antworten auf die Frage, weshalb ein Unternehmen einen Texter braucht, ist man dort um keine Antwort verlegen. 

Text-Qualität ist die beste Kundenakquise

Einer der wichtigsten Faktoren bei der langfristigen Kundenakquise für einen Texter ist die Qualität der eigenen Arbeit. Sowohl die Texte, als auch die Zuverlässigkeit (Stichwort Deadlines) können dafür sorgen, dass gewonnene Kunden immer wieder zurückkommen. 

Grundlegend sollten hierbei die Texte fehlerfrei sein. Orthographische, grammatikalische und Tippfehler können immer passieren. Niemand ist davor sicher. Ein mehrmaliges Durchlesen sollte die meisten davon eliminieren. Eine Lektorin kann hierbei eine sinnvolle Investition sein. 

Fazit – das macht ein Texter

Ein Texter verfasst verschiedene Textgattungen gegen gewisses Honorar bis zu einer meist exakt festgelegten Deadline. Dabei stellt er Recherchen an, rahmt die Keywords in gut lesbare Sätze ein und argumentiert dabei so, dass beim Leser der erhoffte Effekt auftreten kann. Neben seinem Handwerk ist die Kundenakquise für einen selbstständigen Texter unumgänglich für den beruflichen Erfolg. 


[1] Texter meint hier auch immer Texterin.